Neulich war ich im Segeberger Forst unterwegs. Wandern war angesagt und eine Übernachtung am offiziellen Übernachtungsplatz sollte es zur Belohnung auch noch geben.
Schnell Hängematte, Hobokocher und co in den Rucksack verfrachtet und dann kann es losgehen.
Da die milden Herbstemperaturen keine üppige Ausrüstung erforderlich machten, ging es mit nur 9 Kilo auf dem Rücken zügig vom Startpunkt in Richtung Übernachtungsplatz.

Am Biwakplatz angekommen, ging es mit dem Aufbau des Schlafsetups weiter. Die Temperaturen waren Nachts alles andere als sommerlich, weswegen ich vorsichtshalber meinen Underquilt unter der Hängematte befestigt habe.
Nachdem das Lager aufgebaut war ging es an die Feuerholzsuche. Kein leichtes Vorhaben, denn der regennasse Boden ließ nichts Gutes hoffen. Am Ende hat es doch gereicht und aus dem Hobokocher züngelten die Flammen. Entrecôte und Rinderfilet sollten als Entschädigung für die Strapazen gerade gut genug sein.


Nach ein paar Stunden Lagerfeuertalk mit meinem Kumpel, legten wir uns schlafen.
In der Nacht wurden keine Vorkommnisse vermeldet. Selbst der Fuchs, der gerne auf der Suche nach Nahrungsmitteln den Platz aufsuchte, ließ sich nicht blicken. So ging es nach der morgendlichen Kaffeezeremonie den Weg zurück und eine Dusche später mit leichter Verspätung ins warme und langweilige Büro.
Der Übernachtungsplatz in der Segeberger Heide ist mit der Pandemie leider dem Massentourismus zum Opfer gefallen, woraufhin die „Spielregeln“ verschärft wurden. Der Biwakplatz ist zum Campingplatz für motorisierte „Großstadt-Bushcrafter“ verkommen. Mit dem einhergehenden Verbot für offenes Feuer und der Rodung nach einem starken Herbststurm, hat der einst gemütliche Biwakplatz leider seinen Charme verloren.
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