Wir wollen ein verlassenes Gefängnis besuchen und werden um 04.00 Uhr in der Früh aus dem Schlaf gerissen. Bevor der erste Kaffee auch nur ansatzweise zu wirken beginnt, stecken wir bereits in schweren Einsatzstiefeln und verladen unsere Ausrüstung in die zweckentfremdete Familienkutsche.
Unser Ziel: Ein verlassenes Gefängnis irgendwo in Deutschland.
Wir durchfahren 3 Bundesländer und kommen pünktlich vor Sonnenaufgang an der ehemaligen JVA an. Der Gedanke, dort rein zu wollen wo alle anderen raus wollten, klingt schon ein wenig komisch. Das Gelände ist gut gesichert und auf den ersten Blick sehen wir keine wirkliche Möglichkeit, ohne Strapazen einen Fuß auf das Gelände der ehemaligen JVA zu setzen.
Ein breiter Wassergraben umgibt das verlassene Gefängnis. Auf den ersten Blick werden es wohl mindestens 10 Meter Breite sein. Wir schauen uns aktuelle Satelittenbilder an, doch erfolgversprechend sehen diese nicht gerade aus.

Nach einigen, nennen wir es Strapazen, Nachdem ich im sumpfigen Ausläufer des Gefängnisgrabens erstmal knietief abgetaucht bin, finden wir dennoch eine Lösung um auf das riesige Gelände der ehemaligen JVA zu kommen. Wir lassen den meterhohen Sicherheitszaun hinter uns und finden eine offene Tür, die uns direkt in einen der Leitstände führt.


Begleitet von Dauerregen erkunden wir peu à peu die Gebäude und machen unsere Aufnahmen. Nur das Klacken der Kamera unterbricht die gespenstige Stille in den endlosen Gängen. Das GPS-Gerät* nimmt brav jeden Schritt von uns auf, bis wir am Ende das Gelände so unauffällig verlassen, wie wir es betreten haben.


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