Ein verlassenes Kalksandsteinwerk, galt es neulich zu erkunden. Die verlassene Fabrik bei Hamburg liegt gut versteckt in einer kleinen Seitenstraße und die Nachbarn dort haben sehr gute Augen und Ohren.
Wieso das riesige Gelände brach liegt war für mich bisher nicht herauszufinden. Vermutlich wurde aus Kapazitätsgründen der Standort verlegt, denkbar wäre aber auch eine Schliessung in Folge von Übernahme durch die Konkurrenz. Genau kann ich dies nicht beurteilen.
In den Büros liegen heute noch zahlreiche Dokumente: Aufträge, Rechnungen und Lieferscheine sind Zeuge einer Zeit, in der die Kräne und Förderbänder selten stillstanden. Knapp 15 Jahre ist es her, dass die verlassene Fabrik das letzte Mal Kalksandsteine gebrannt hat.
Die riesigen Autoklaven stehen seit dem leer, rosten vor sich hin. Auch die tonnenschweren Kräne fristen ihr trauriges Dasein. Früher wurden sie für die Ein- und Umlagerung der schweren Steine benötigt. Heute dienen Sie uns als Abenteuerspielplatz und Fotomotiv. Trotz zahlreicher Graffiti und nicht übersehbarem Vandalismus fasziniert das verlassene Kalksandsteinwerk durch seine Größe. Leise schleichen wir durch die riesigen Hallen und dokumentieren mit unseren Kameras* den Verfall.
Zum Abschluss gönnen wir uns den netten Ausblick vom alten Förderturm.




Kalksandstein ist ein künstlich hergestellter Mauerstein aus Sand und Kalksilikathydraten als Bindemittel. Kalksandstein wird im Rohbau für Innen- und Außenwände verwendet. Die Rohlinge werden in speziellen Dampfdruckkesseln bei ca. 200 °C bei einem Druck von 16 bar über mehrere Stunden gehärtet.
Einen weiteren coolen Lost Place in Schleswig-Holstein findest du hier.
Leave A Reply