Das Elisabeth Sanatorium lag viele Jahre versteckt in einem kleinen Waldstück in der Nähe von Potsdam. 1912 wurde mit dem Bau des Sanatoriums begonnen, welches von dem damaligen Arzt Walter Freimuth und seiner Ehefrau Elisabeth als Lungenklinik betrieben wurde. Nach der Machtergreifung durch die Nazis blieb dem jüdischen Ehepaar nur die Flucht aus Deutschland.

Über viele Jahre wurden in der Klinik fortlaufend Lungenkrankheiten behandelt, bis Anfang der 1950er Jahre die Behandlung von Haut- und Lymphdrüsentuberkulose im Vordergrund stand. Bei unserem Besuch hat das Elisabeth Sanatorium noch immer den typischen Charme der DDR versprüht. Vorhänge, Tapeten und alte Zeitungen haben das verlassene Sanatorium zu einer kleinen Zeitkapsel gemacht.

Highlight unserer Entdeckungsreise war wohl zweifelsfrei ein alter Flügel der Seiler Pianofortefabrik,
der im Erdgeschoss stand.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland zahlreiche Sanatorien errichtet. Viele dieser Heilanstalten befanden sich im Harz und auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Die Aufenthaltsdauer in einem Sanatorium betrug zwischen 24 Tagen bis hin zu 10 Monaten.

Ich bin bei meinem Besuch wirklich über den tollen Zustand der Gebäude erstaunt. Hier und da ist ein Fenster zersprungen, es gibt keine Wand an der nicht die Farbe abblättert. Aber ausser dem natürlichen Verfall (Die Bude stand bei unserem Besuch round about 24 Jahre leer.) gab es nur wenig bis keine Anzeichen von Vandalismus.


Das verlassene Sanatorium in Brandenburg steht unter Denkmalschutz und wird nach über 20 Jahren Leerstand und mehreren Besitzerwechseln nun nachgenutzt. Aus diesem Grund schreibe ich ausnahmsweise den Klarnamen des Objektes.
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Wunderschöne Bilder vom Elisabeth Sanatorium!